Das Islandpferd


Die ersten Vorfahren der Islandpferde waren die Germanenponies der Wikinger sowie einige Keltenponies aus Schottland, die die norwegischen Siedler im 9. Jahrhundert mit nach Island brachten. Das Leben auf der Insel wäre ohne die Pferde undenkbar gewesen. Die Tiere wurden bei allen anfallenden Arbeiten sowie für Reisen und Transporte eingesetzt. Sie waren nicht nur Kamerad und Statussymbol sondern spielten auch eine wichtige Rolle in der altisländischen Religion (z.B. Odin's achtbeiniger Hengst Sleipnir) und galten als Sinnbild der Dichtkunst.

 

Bereits im 11. Jahrhundert wurde von dem Althing - der gesetzgebenden Versammlung, die 930 gegründet wurde - per Gesetz die Einfuhr von Pferden nach Island verboten. Seit dieser Zeit hat nie mehr ein Pferd einer anderen Rasse isländischen Boden betreten, so dass die Islandpferde seit fast 1.000 Jahren reinrassig gezüchtet werden. Außerdem besteht ein Wiedereinfuhrverbot für die Pferde. So ist es einem Pferd das einmal die Insel verlassen hat, nicht gestattet jemals wieder zurückzukehren.

 

Nach dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Pferde als Grubenponies nach Großbritannien exportiert wurden, begann in den 50er Jahren der Export der Pferde als Reitpferde in verschiedene europäische Länder und so kamen die auch die ersten Islandpferde nach Deutschland und Österreich.

 

Die Islandpferde sind nicht nur durch ihre Robustheit und ihre menschenfreundliche Art bekannt, sondern auch durch ihre zusätzlichen Gangarten Tölt und Rennpass. Welche sie auf speziellen Gangpferdeturnieren unter Beweis stellen!